Botswana

11th May 2011

27.06 – 03.07.

Die Hunde sind hier übrigens zum allerersten Mal überhaupt legal und mit Stempel auf dem amtstierärztlichen Zeugnis eingereist. Ohne Probleme. Die Veterinärzäune unterwegs an den Straßen von Botswana kontrollieren angeblich tierische Produkte, vor allem Wurst und Fleisch.

Uns wurde an der Grenze schon gesagt, dass sie das Zeug aber im allgemeinen nicht konfiszieren und tatsächlich sind wir bis zur zimbabwischen Grenze nicht einmal kontrolliert sondern immer durch gewunken worden. Auf dem Weg nach Süden ist das angeblich anders. Mal sehen.

Zunächst mal sind wir bis Gaborone gefahren, nachdem wir ja nun schon den ganzen Tag an der Grenze verbracht haben. Gaborone als Hauptstadt ist nicht besonders groß, mit 250.000 Einwohner gerade mal so groß wie Bonn.

Den Campingplatz haben wir dank GPS und Tracks 4 Africa ganz easy gefunden, mitten in der Stadt und wirklich nicht schlecht. Auch hier waren die Hunde kein Thema, vorausgesetzt, sie beißen niemanden. Niemals würden sie so was tun, nicht wahr George?! 😉 Nein, sie haben sich vorbildlich benommen.

Nach dem langen Tag, der zwar nicht wirklich anstrengend, aber irgendwie doch nervig war, sind wir früh in die Koje gegangen und wollten am nächsten Morgen weiter nach Mahalapye auf halber Strecke nach Francistown gefahren. Das war ein entspannter halber Fahrtag, auch dort gab es einen Campingplatz, der nett war, die Sonne schien und der Nachmittag wurde vergammelt.

Um doch noch was von Botswana zu sehen (man ist ja doch eingeschränkt mit Hunden, kann man nicht anders sagen), wollten wir etwas weiter nördlich nach Westen abbiegen und in die Makgadikgadi Pans fahren. Das sind riesige Salzpfannen, die, wenn sie trocken sind, eine Wüstenlandschaft bilden.

In der Mitte der Pans gibt es Kubu Island, eine kleine Oase, auf der man campen kann. Danach wollten wir weiter nördlich durch die Pfannen nach Nata, um von dort Richtung Chobe Park und Victoria Falls aufzubrechen. Die Saison ist gut, im Winter sind die Pfannen trocken.

Denkste. Nachdem wir also erstmal gemütlich in die Pfannen hinein gefahren sind, haben wir nach 50 km ein französisches Paar getroffen, die uns entgegen kamen. Leider kein durchkommen, aus irgendeinem Grund, sind die Pfannen voller Wasser… Na toll. Das hieß umdrehen und außen herum nach Nata fahren, was einen Umweg von fast 300 km bedeutet… Herrlich.

Und nicht nur das. Die Piste durch die Pans war anstrengend zu fahren. Sand ist ja grundsätzlich kein Thema, aber die Strecke war eng und die Bäume hingen tief. Wir haben eine Außenlampe eingebüßt, die anderen mussten wieder zurecht gehämmert werden. Vielleicht auch ganz ok, dass wir uns nicht 150 km durch die Pans quälen konnten… Wahrscheinlich auf jeden Fall besser für Hennes.

In Nata angekommen gab es besagten Campingplatz nicht mehr, beziehungsweise er war letztes Jahr abgebrannt und seitdem noch nicht wieder eröffnet worden, und so mussten wir weiter. Es wurde spät, die Stimmung wurde ein bisschen angespannt, weil wir hatten ja nun schon etliche Kilometer zurückgelegt. Und auf der Strecke nach Norden an das Vierländereck kommt nicht viel…

60 km hinter Nata kam dann das Elephants Sand Camp, mitten im Nichts, herrlich schön. Ein sandiger Platz an einem Wasserloch, ein nettes kleines Restaurant, eine Bar. Es war so schön, dass wir direkt einen Tag dran gehangen haben, um Wäsche zu waschen, uns einen ordentlichen Sonnenbrand zu holen und es uns gemütlich zu machen.

Allerdings musste man hier besonders auf die Hunde aufpassen, denn das Camp war offen und dadurch, dass auf dieser Strecke die Wildnis ist, wandern dort schon so die einen oder anderen Viecher durch. Wir haben keine gesehen, aber uns wurde direkt am Anfang gesagt, die Hunde nachts rein zu tun, da die Hunde der Besitzerin neulich erst von Leoparden gefressen wurden. Mhhmmm, sehr beruhigend.

Nach ein paar Gesprächen mit anderen Campern aus Südafrika und Botswana war klar: Leoparden stehen tatsächlich explizit auf Hunde. Wirklich wahr! Während Löwen sie im allgemeinen nicht so auf dem Speiseplan haben. Na immerhin, denn einer der Löwen soll angeblich in der ersten Nacht, die wir dort waren über den Platz gestrichen sein. Die Hunde sind ja eh drin, aber ein bisschen komisch ist es schon, die zwei vor Leoparden schützen zu müssen… 😉

Am übernächsten Tag ging es also weiter Richtung Kasane im Norden, da man von dort sowohl in den Chobe Nationalpark kommt, als auch fix an den Victoria Fällen in Zimbabwe ist. In Kasane haben wir einen Game Drive gemacht, sind also mit anderen Touris frühmorgens in die Chobepark gefahren und haben auch ein paar Tiere gesehen.

War schön, und hat sich gelohnt. Danach sind wir Richtung Zimbabwe aufgebrochen, um uns die Victoria Fällen anzusehen. Die Grenze war kein Problem und die Zimbabwer waren wirklich durchweg sehr freundliche und gut gelaunte Leute.

Man kann sich die Fälle von Zimbabwe oder von Sambia aus ansehen. Das ganze ist nur von einer Brücke getrennt. Wir haben uns aus verschiedenen Gründen für Zimbabwe entschieden. Zum einen ist ein Großteil der Fälle auf dieser Seite und auch wenn man nicht so dicht dran kann wie in Sambia, so hat man doch einen besseren Blick auf das Große Ganze.

Zum zweiten ist es uns zu stressig mit den Hunden, denn Zimbabwe gehört noch zur südafrikanischen Region und wie uns der Amtstierarzt in SA erklärte, hat Sambia ein Maul- und Klauenseucheproblem, und von daher dürfen Tiere nicht so ohne weiteres von Sambia nach Südafrika eingeführt werden. Nur über Quarantäne. Und das kommt nicht in Frage. Auch wenn nie sicher ist, ob an der Grenze die Hunde überhaupt bemerkt werden, ist es doch blöd, sollte es dieses eine Mal so sein. Dann stehen wir nämlich echt doof da…

Zudem hat Zimbabwe den Tourismus nötiger. Also haben wir uns dafür entschieden, außerdem war noch die Frage, ob wir vielleicht durch Zimbabwe zurück nach Südafrika fahren, um den Zengi einzusammeln oder doch durch Botswana? Wir wissen es nicht. Erstmal nach Zim zu den Victoria Fällen. Dann sehen wir weiter.

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