Zimbabwe

11th May 2011

04.07. – 08.07. (09.07. – 19.07. auf dem Rückweg durch Botswana und Südafrika)

Zimbabwe – wie gesagt unser Ausgangspunkt für die Victoriafälle. Die Grenzformalitäten waren entspannt und ohne grossen Stress. Aber es wurde relativ teuer, Versicherung hier, Visum da, foreign car registration dort und eigentlich, wenn man weiter durchs Land fährt, als wir es getan haben, kommt noch eine Roadtax dazu.

Aber ansonsten war es sehr nett an der Grenze, die Jungs haben sich gefreut über Deutsche. Liegt wohl an den Geldern, die Angie an Entwicklungshilfe rübergepumpt hat. Sehr schön…

Wir sind direkt in den Ort Victoria Falls gefahren und haben uns dort einen Campingplatz gesucht. Auch der war sehr schön, aber ebenfalls nicht ganz günstig mit fast 20 US Dollar für uns beide zusammen. Aber er lag schön, in der Stadt, die Fällen konnte man rauschen hören und man sah die Wasserwolken aufsteigen.

Wir sind direkt am nächsten Tag zu den Fällen gegangen, ich war sehr gespannt. Und wir wurden beide nicht enttäuscht. Es war beeindruckend. Wirklich eines der schönsten Stücke Natur, die ich je gesehen habe. Wir hatten Glück, der Zambesi hatte sehr viel Wasser uns so war es ein rauschender Anblick, und wir wurden gewaltig nass… Aber das gehört auch dazu und wir sind bestimmt anderthalb Stunden an den Fällen herumgestromert.

Zurück auf den Campingplatz haben wir es uns gemütlich gemacht und die Sonne genossen und gleichzeitig beschlossen, noch wenigstens einen Tag in Victoria Falls zu bleiben. Der Ort ist klein und beschaulich und es gab noch viel viel mehr zu sehen uns zu tun. Wir hatten nun schon jede Menge Geld ausgegeben aber haben uns trotzdem entschieden, einen Lionwalk zu machen. Dabei geht man mit “kleinen” Löwen durch den Busch spaziert, kann sie beobachten und anfassen.

Ich, oder wir beide dachten ja, das wären kleine Babies, so stand es zumindest in der Anleitung. Junge Löwen, die an Menschen gewöhnt sind. Als wir dort ankamen und die Begleiter die Tierchen holten, kamen zwei beinah ausgewachsene Löwen um die Ecke, jeweils 18 Monate alt… und riesig groß – fand ich…

Wie sich herausstellte, war Madame ein bisschen zickig, während der junge Löwe sehr entspannt vor uns herlief und sich liebend gern anfassen ließ. Sie war schon hier und da mal hinter einem und man musste sich schnell umdrehen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommt.

Ich hatte großen Respekt, aber Angst war nicht dabei. Es bleiben wilde Tiere, auch wenn man sie ein bisschen an Menschen gewöhnt. Löwen sind erst mit zwei Jahren in der Lage selbständig zu jagen, dann werden sie auch nicht mehr auf Menschen losgelassen. Das würde zu gefährlich.

Die Organisation, mit der wir dort unterwegs waren, hat sich zum Ziel gemacht, den Löwenbestand zu erhöhen, der bedrohlich geschrumpft ist in den letzten Jahren. Um ausreichend Einnahmen zu haben machen sie diese Lionwalks mit Löwen, die an Menschen gewöhnt werden.

Sobald diese alt genug sind, um sich selbst zu ernähren, werden sie in einem riesigen Gehege der Freiheit überlassen. Auch wenn sie in einem Gehege bleiben müssen, da sie – ist ja klar – die natürliche Scheu vor Menschen verloren haben und in völlig freier Wildbahn zu gefährlich wären. Die Jungen, die sie in dem Gehege bekommen, werden widerrum nicht an Menschen gewöhnt und sobald sie sich von den Eltern abgenabelt haben, tatsächlich in die völlige Freiheit entlassen.

Hinzu kommen Schulungen und Projekte, um die ländliche Bevölkerung mit dem Thema vertraut zu machen, und ihnen die übertriebene Angst vor Löwen zu nehmen. Auch wenn Löwen durchaus  Menschenfresser sind, bleiben sie doch sehr scheue Tiere, die sich in Dörfer eher verirren oder scharf sind auf das Vieh. Trotzdem werden sie aus Angst noch sehr oft getötet.

Der Walk selbst war eine unglaubliche Erfahrung. Es war beeindruckend, so nah am König zu sein, seine Stärke und den Stolz zu sehen. Ich würde es wirklich jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat, sowas zu machen. Es war großartig.

Danach sind wir noch einen Tag auf dem Campingplatz geblieben und haben ein paar nette Leute getroffen, mit denen wir uns ein bisschen die Zeit vertrieben haben. Dann haben wir uns langsam wieder Richtung Südafrika aufgemacht, um am 17.7. Zengi und Anja in Johannesburg abzuholen.

Wir sind den selben Weg durch Botswana zurück gefahren, insofern haben wir hier nicht viel neues erlebt. In Gaborone haben wir einen Tag Pause eingelegt, um in der Mercedes LKW Werkstatt ein paar Dinge am Hennes machen zu lassen, die mal wieder nötig waren. George hatte auch das Vergnügen, den botswanischen Tierarzt am Ort kennen zu lernen.

Er hatte nix tragisches, nur einen ziemlich verdorbenen Magen, was, wie wir vermuten von dem vielen Mist kommt, den er frisst. Er hatte am Tag vorher einen ganzen Knochen ausgespuckt… Was soll man dazu noch sagen? Aber er bekam zwei Tage Diät und eine Paste für den Magen, der auch gegebenenfalls Giftstoffe abtötet und nach diesen zwei Tagen war der Gute wieder bester Dinge. Und natürlich hält ihn das nicht davon ab, weiterhin alles in sich reinzuschaufeln, was des Weges kommt… 😉

Danach sind wir über Rustenburg Richtung Johannesburg gefahren und haben unterwegs noch zwei Tage Pause gemacht an einem schönen Damm bei herrlichem Wetter. Der Damm lag kurz hinter Rustenburg und somit haben wir dort auch noch mal unsere finalen Einkäufe.

Dann ging es nach Johannesburg, wo wir direkt am Flughafen einen Campingplatz gefunden haben. Am nächsten Morgen haben wir die Zwei dann vom Flughafen abgeholt und sind ein Stückchen Richtung Krügerpark gefahren, der unsere erste Anlaufstation war. Nach einem sehr netten Braai und einem langen Abend waren wir dann am nächsten Nachmittag am Park und haben uns ein Plätzchen gesucht.

Zengi und Anja haben den nächsten Tag im Krügerpark verbracht (wir nicht, Hunde….) und haben es genossen. Danach ging es Richtung Grenze Mosambik und Maputo. An der Grenze haben die Formalitäten ewig gedauert (keine Ahnung, wieso), und leider mussten wir auch das erste Mal schmieren, um die Hunde nach Mosambik zu bekommen.

Wir hatten ja schon gehört, dass irgendwelche Papiere nötig sind, aber gehofft, dass keiner die beiden bemerkt. Leider falsch gedacht und ohne Papiere hiess es also, quasi freikaufen. Naja, dann waren wir drin, ich nehme nicht an, dass sich noch mal irgendjemand daran stört, dass wir sie dabei haben.

Nun also nach Mosambik. Sonne, Strand, Meer und Erholung. Herrlich!

Bis dahin,

viele Grüsse

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